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HANNO feiert rundes Jubiläum - 125 Jahre jung

Das traditionsreiche Laatzener Unternehmen Hanno feierte jetzt seinen 125. Geburtstag. Zum Festakt am 10. März 2020 gratulierten unter anderen der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Bebek und Laatzens Bürgermeister Jürgen Köhne.

Von links nach rechts: Thomas Konrad (kfm. Leiter, Hanno), Markus Fehrmann (Vertriebsleiter Bau, Hanno), Jürgen Köhne (Bürgermeister Laatzen), Rainer Scholz (Vertreter der Eigentümerschaft, Hanno), Günter Krohn (Geschäftsführer, Hanno), Frank Peters (Betriebsleiter, Hanno), Christian Bebek (stellvertretender Hauptgeschäftsführer, IHK Hannover), Dr. Andreas Hohlfeld (Leiter Forschung und Entwicklung, Hanno), Frank Bublitz (Vertriebsleiter Industrie, Hanno), Simona Mieles (Betriebsratsvorsitzende, Hanno), Steffen Koch (Wirtschaftsförderung Hannover).

 

Laatzen, 11. März In 125 Jahren an die Spitze in der Nische – das ist die Geschichte der Hanno Werk GmbH & Co. KG in Kurzform. Das Laatzener Vorzeige-Unternehmen produziert Dicht- und Dämmsysteme und ist insbesondere mit einem Produkt so erfolgreich, dass auf dem Bau heute vom „Hannoband“ so gesprochen wird, wie bei Taschentüchern vom „Tempo“. Dabei entwickelt HANNO mit der eigenen Forschungsabteilung stetig neue Lösungen für bessere Verarbeitung und optimierte Dämmung. Im vergangenen Jahr weihte HANNO seine neuen Gebäude am Hanno-Ring ein, jetzt folgte die Feier zum Jahrestag. „Wir freuen uns über dieses seltene Jubiläum – und über die Anerkennung, die uns durch den prominenten Besuch heute gezeigt wird“, freute sich Hanno-Geschäftsführer Günther Krohn über die Glückwünsche des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers der IHK Hannover, Christian Bebek, und des Laatzener Bürgermeisters Jürgen Köhne. Mit mittlerweile rund 200 Mitarbeitern zählt HANNO zu den größten industriellen Arbeitgebern Laatzens.

 

Vom Filzhersteller zum Innovationstreiber

Der Beginn der Unternehmenshistorie datiert zurück in die Jahre der zweiten Industrierevolution. Als „Hannoversche Filzfabrik M. Mehlhard“ 1895 in Hannover gegründet, siedelte das Unternehmen schon kurze Zeit später nach Gleidingen um. HANNO wuchs kontinuierlich und schon bald brauchte das Unternehmen mehr Platz. Über viele Jahre fertigte HANNO daher im Ortsteil von Laatzen an zwei Standorten. „Das war natürlich aus mehreren Gründen nicht optimal – die Produktionsketten waren aufwändig zu organisieren, der notwendige Verkehr belastete die Gemeinde“, erzählte Hanno-Prokurist Markus Fehrmann. Wie so oft machte HANNO aus der Not eine Tugend: Mit dem sechsten Ausbau seit 1996 – zuletzt mit einer Investition von rund fünf Millionen Euro – wurde der Standort mit Produktion, Verwaltung und neu geschaffenem Technikum zusammengelegt. Wachstum nicht ausgeschlossen – für Erweiterungsbauten ist auf dem rund 51.000 Quadratmeter großen Grundstück am Hanno-Ring in Gleidingen noch genügend Platz.

Rund zwei Drittel des Umsatzes erzielt HANNO mittlerweile in der Baubranche, die Dichtbänder kommen vor allem bei Fenstern und Türen zum Einsatz. Die Qualitäten für dichte Fugen, die Hitze, Kälte dämmen und Lärm und Vibration dämpfen, sind aber auch an anderen Stellen gefragt – und so finden sich Hanno-Produkte auch in vielen weiteren Anwendungen, von der Straßenbahn bis zur Waschmaschine.

 

Technologieführer für Dichtbänder

Schaumstoffe veredeln, imprägnieren und zu Dichtbändern verarbeiten, die am Bau und in industriellen Anwendungen eingesetzt werden – das ist das Kerngeschäft. Hier zählt HANNO zu den drei Marktführern. „Wichtiger noch ist uns, dass wir auch zu den Technologieführern zählen – denn das sichert uns langfristig die Existenz. Deshalb ist uns die Forschung und Entwicklung auch so wichtig“, betonte Krohn. Erfolgsbeispiel gefällig? Das feuchtevariable „Hannoband 3E“ ist so konzipiert, dass es sich beidseitig und unabhängig von der Montagerichtung verlegen lässt – dies ist besonders vorteilhaft für eine schnelle Montage. Zertifikate diverser Institute – wie das „ift – Institut für Fenstertechnik“ – bestätigen die Produktqualität von neutraler Seite. Der jüngste Entwicklungs-Coup: Der „Hanno Injektionsklotz“ – damit wird das Abdichten und Montieren von Fenstern deutlich erleichtert, „denn mit dem von uns entwickelten Injektionsharz, welches in das Fugenabdichtungsband eingespritzt wird, entfällt für den Handwerker das konventionelle Verklotzen von Fenstern und Türen“, berichtete Fehrmann.

Der Digitalisierung am Bau begegnet HANNO mit einer konsequenten IT-Strategie. Dazu gehört, dass der Betrieb seine Produktdaten bereits für den im Bauwesen kommenden „BIM-Standard“ angelegt hat – als einer der ersten seiner Branche.

 

Standorttreu und jung

Die Ortsverbundenheit liegt uns sehr am Herzen“, sagte Krohn, „denn wir fühlen uns wohl in Laatzen. Hier ist unsere Heimat – wie auch für viele unserer 200 Mitarbeiter. Mit der Entscheidung, weiter an diesem Standort zu wachsen, ist ebenso klar, dass HANNO auch langfristig in Gleidingen bleiben wird.“ Damit verbunden ist zudem das Attribut „made in Germany“, das nach wie vor einen exzellenten Ruf genießt. Das Versprechen in die Zukunft heißt auch, sich weiter zu entwickeln. Krohn: „Uns treibt mehr an als reines Umsatzdenken. Wir wollen Lösungen für morgen entwickeln. Ich bin davon überzeugt, dass uns das mit unseren hochqualifizierten Mitarbeitern auch weiterhin gelingen wird.“

Die Bilanz nach 125 Jahren HANNO fällt also sehr positiv aus – und zeigt ein bestens für die nächsten Jahre gerüstetes Unternehmen. So sieht Krohn HANNO zwar als Firma mit Geschichte, aber nicht als alt: „Wir sind 125 jung!“